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Retrofit ab 2027 erschwert: Die neue EU-Maschinenverordnung und ihre Auswirkungen

Die Modernisierung bestehender Maschinen – bekannt als Retrofit – bietet Unternehmen enorme Vorteile. Sie steigert die Effizienz, verlängert die Lebensdauer von Anlagen und spart Kosten. Doch ab dem 20. Januar 2027 wird Retrofit komplizierter: Mit dem Inkrafttreten der neuen EU-Maschinenverordnung 2023/1230 (MVO) ändern sich die Spielregeln. Anlagenbetreiber, die ihre Maschinen modernisieren, müssen zukünftig umfangreiche Dokumentations- und Nachweispflichten erfüllen.

Was bedeutet das für Unternehmen, und wie kann eine Software für Instandhaltung und Wartungsmanagement dabei helfen, die neuen Anforderungen zu bewältigen?

Retrofit und die neue EU-Maschinenverordnung

Die neue MVO ersetzt ab 2027 die bisherige Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und bringt eine klare Regelung für wesentliche Veränderungen an Maschinen.
Betroffen sind branchenübergreifend alle Unternehmen, die Maschinen, unvollständige Maschinen oder Baugruppen modernisieren. Bei Retrofit-Maßnahmen können Betreiber rechtlich zum Hersteller werden – mit allen Pflichten, die damit verbunden sind.

Wann wird ein Retrofit zur “wesentlichen Veränderung”?

Die neue Verordnung definiert „wesentliche Veränderungen“ wie folgt:

  • Eine physische oder digitale Änderung, die vom ursprünglichen Hersteller nicht vorgesehen ist,
  • wenn dadurch eine neue Gefährdung entsteht oder sich ein bestehendes Risiko erhöht.

 

Wird eine Maschine im Rahmen von Retrofit modernisiert, müssen Betreiber prüfen, ob:

  • Neue Gefährdungen entstehen (z. B. durch zusätzliche Funktionen oder Änderungen an der Steuerung).
  • Bestehende Risiken erhöht werden.
  • Neue Schutzmaßnahmen nötig werden (oder bestehende Maßnahmen ausreichen).

 


Wenn eine dieser Bedingungen zutrifft, sind Betreiber verpflichtet:

  • Eine neue Risikobeurteilung durchzuführen,
  • die Konformität mit der aktuellen MVO nachzuweisen,
  • eine neue CE-Kennzeichnung anzubringen und
  • eine Konformitätserklärung auszustellen.

Die Herausforderung für KMUs

Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) stehen durch die neue Regelung vor großen Herausforderungen:

  • Komplexität: Die Bewertung, ob eine wesentliche Änderung vorliegt, erfordert fundiertes Fachwissen.
  • Dokumentationspflichten: Alle Änderungen und Nachweise müssen lückenlos dokumentiert werden.
  • Ressourcenmangel: Viele KMUs verfügen nicht über die nötigen personellen oder technischen Kapazitäten, um die Anforderungen vollständig umzusetzen.

Wie TOM Unternehmen bei Retrofit unterstützt

Die Instandhaltungssoftware TOM ist eine Lösung, die Unternehmen optimal auf die neuen Anforderungen vorbereitet. TOM unterstützt Betreiber bei der Umsetzung der neuen MVO in mehreren Bereichen:

 

Warum jetzt handeln?

Die neue EU-Maschinenverordnung tritt zwar erst 2027 in Kraft, doch Anlagenbetreiber sollten die Zeit nutzen, um sich vorzubereiten. Folgende Schritte sind entscheidend:

  • Frühzeitige Risikoanalyse: Überprüfen Sie bestehende Maschinen und Retrofit-Pläne auf mögliche Gefährdungen.
  • Schulung der Mitarbeiter: Stellen Sie sicher, dass Ihr Team die neuen Anforderungen versteht.
  • Investition in digitale Lösungen: Setzen Sie auf Software wie TOM, um von Retrofit und Sensoren zu profitieren, Ihre Dokumentationsprozesse zu optimieren und die Compliance sicherzustellen.

Fazit

Retrofit bleibt auch nach 2027 eine attraktive Möglichkeit, Maschinen zu modernisieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Allerdings bringen die neuen Regelungen der EU-Maschinenverordnung zusätzliche Herausforderungen mit sich. Die lückenlose Dokumentation und die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen werden für Betreiber zur Pflicht.

Mit TOM sind Unternehmen bestens gerüstet: Die Software bietet eine umfassende Lösung, um technische Änderungen effizient zu dokumentieren, Risiken zu bewerten und die neuen Vorgaben der MVO zu erfüllen. Nutzen Sie die Gelegenheit, jetzt zu handeln – und setzen Sie auf eine zukunftssichere und rechtssichere Retrofit-Strategie!

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MOP Christian Wendler Christian Wendler
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